Teil 1 – Bedarf von Startups

Startups sind ganz besondere Organisationen. Sie haben andere Bedürfnisse als etablierte Firmen oder Freelancer-Sozietäten. Startups müssen früh scheitern. Um danach wieder aufzustehen und die gemachten Erfahrungen zur Weiterentwicklung ihres Geschäftsmodells nutzen zu können. Einen schönen Eindruck dazu vermittelt Abb.1. Um ein erfolgreiches Startup aufzubauen, muss jemand über die Klippe springen und auf dem Weg nach unten das Flugzeug zusammenbauen, mit dem das Startup dann abheben kann.

 

 

Drawing 1: Derrick Fung, 2013, https://startuplife.quora.com/How-a-Business-is-Like-an-Airplane

Drawing 1: Derrick Fung, 2013, https://startuplife.quora.com/How-a-Business-is-Like-an-Airplane


Hierfür ist Flexibilität zwingend erforderlich. Wenn aber eine Firma zum Beispiel stark in Maschinen investiert und nach 2 Wochen dann einen Pivot1 vollziehen muss, würden diese gekauften Maschinen nun nicht mehr benötigt werden. Dann hätte diese Investition einen Großteil der Ressourcen verbraucht, ohne von wirklichem Nutzen zu sein.

Startups müssen dagegen ihre Ressourcen mit möglichst hoher Effizienz einsetzen. Ein Startup-Team besteht in der Regel aus wenigen Leuten, die meist wenig Ressourcen in die Firma einbringen. Werden diese Ressourcen verschwendet, gibt es in der Regel keine Konzerne oder Banken, welche dem Startup den Rücken stärken. Deswegen sollten Ressourcen erst dann eingesetzt werden, wenn diese direkt zu Einnahmen führen.

Neue Geschäftsmodelle entstehen meist dort, wo Bekanntes neu kombiniert wird. Die Wertschöpfung von Startups besteht deswegen oft in der Neu-Kombination von Informationsquellen. Startups benötigen ausdifferenzierte Ökosysteme, aus denen sie sich die benötigten Bestandteile herauspicken können, um damit Neues zu erschaffen, was mehr ist als die Summe seiner Einzelteile.

Startups finden neue Lösungen für neue und alte Probleme. Nach dem Markteintritt stehen sie mit etablierten Firmen im Wettbewerb, können in diesem aber mit neuen aufwandsbasierten Bezahlmodellen Marktanteile abjagen, da diese für die Kunden transparenter und flexibler sind. Solche Bezahlmodelle lassen sich nur anbieten, wenn die internen Strukturen dies unterstützen.

Da die Teams sehr übersichtlich sind (bei Elaspix bestand/besteht das Führungsteam aus 2-4 Personen) müssen alle Aufgaben, die in etablierten Firmen auf mehrere Abteilungen verteilt sind, durch ein und die gleiche Person erledigbar sein. Eine zwingende Voraussetzung ist daher die Orchestrier- und Steuerbarkeit der technologischen Systeme von nur ein oder zwei Personen.

 

 


1Pivot: starke Änderung des Geschäftsmodells, um sich realen Marktsitutationen zu stellen. Statt Pivot könnte man auch eine Insolvenz anmelden und das Unternehmen unter neuem Namen relaunchen, aber man müsste dann die ganzen alten Visitenkarten wegschmeißen….

 

 

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