Teil 1 Industrielle Revolution

In den Zeiten vor Henry Ford wurden Produkte meist in Handarbeit daheim erstellt. Nach Erfindung der Dampfmaschine verlagerte sich die Produktherstellung in die entstehenden Fabriken. Um die Arbeitsprozesse weiter zu optimieren, führte Henry Ford 1913 die Fließbandproduktion (Assembly Line) ein.

 

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Produktion am laufendem Band

Hier wurden die Einzelteile eines Autos auf einem beweglichem Fließband zusammengebaut. Die Fließbandproduktion beschleunigte die Produktion, da die Zusammensetzung des komplettes Fahrzeugs in viele Teilschritte gegliedert wurde. Für jeden dieser Teilschritte waren ein oder mehrere Arbeiter verantwortlich. Obwohl die Fließbandarbeit schnell monoton und anstrengend wurde, konnten die Arbeiter in ihrem Teilbereich sehr schnell zu Experten werden, da jeder Arbeitsschritt tausendmal am Tag wiederholt und perfektioniert werden konnte.

Zudem musste nun die Herstellung eines Produktes nachvollziehbar beschrieben sein, denn neue Arbeiter musste man schnell anlernen können. Vor der Industrialisierung war die Wissensübertragung auf das Anlernen eines Schülers durch einen Meister beschränkt. Somit legte die Industrialisierung auch wichtige Grundlagen für die Übertragung von Wissen und Erfahrungen, was immer noch für die heutige Informationsgesellschaft unabdingbar ist.

 

In der Kreativindustrie kann eine fortschreitende Automatisierung beobachtet werden. Meist werden handgefertigte Templates mit individuellen Bildern / Produkten und Texten kombiniert. So entsteht Bewegtbild-Content oder Bildmaterial, welches individualisiert und von überzeugender handwerklicher Qualität ist.

Die benötigte Technologie & Bandbreite zum Integrieren von Grafiken und Texten in Bildinhalte ist vorhanden. Im Web bieten viele Datensammler offene & standardisierte Schnittstellen Zugriff auf die akkumulierten Daten an, was automatisierte Produktionen begünstigt (Teil 2).

Während die Zeit der Pre-Automatisierung geprägt war von Stop-Motion Filmen, die durch einen Animator in wochen-/ monatelanger Handarbeit hergestellt wurde, sehen wir heute die Massenfertigung z.B. in der Form von Fotoclips (siehe Teil 3 und Teil 4).  Es ist anzunehmen, dass die Skalierbarkeit in der Herstellung kreativer, nicht-materieller Güter weiter ausgebaut wird.

Nutzer für den automatisch erstellten Bewegtbild-Content finden sich unter den Gewerbe-, wie auch Privatleuten. Individualisierte Bilder werden für Mailings benutzt, Fotoclips zur emotionaleren Darstellung von Produkten und interaktive Web-Apps für eine spielerische Art der Produktvorstellung.

Auch Animationsprofis setzen heute verstärkt auf die Automatisierung. In der Animation von Charakteren kann bereits viel dem Computer überlassen werden: Die epischen Szenen aus „I Robot“ und anderen Filmproduktionen sind nur durch hochgradige Automation möglich, in denen zehntausende von Beteiligten meist in Schlachtszenen zusammentreffen (Teil 5).

 

 

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