Teil 4 Raumaufteilung

Eine richtige Anordnung der Möbel spielt eine sehr große Rolle, sie lässt einen Raum offen oder zugestellt aussehen. Alle Möbelstücke müssen richtig platziert werden und dürfen nicht im Weg stehen. Wird beispielsweise in einem Schlafzimmer eine Bettseite nicht direkt erreicht und der Bewohner kommt nur durch einen Umweg (z.B. von der anderen Seite) ins Bett, so ist die Platzierung der Möbel nicht korrekt. Alle Möbel müssen ohne Umwege erreichbar sein. Die richtige Anordnung der Möbel soll ein Gleichgewicht schaffen, befindet sich ein großes Möbelstück auf der einen Seite, soll auf der anderen Seite ein großes Accessoire platziert werden [vgl. neuropool.com].

Neben dem Gleichgewicht hat die Symmetrie auch weitere sich positiv auswirkende Faktoren, denn im Schlafzimmer fördern Symmetrie und Ordnung einen erholsamen Schlaf. Bei der Symmetrie ist ein zentraler Blickfang, z.B. ein mittig platziertes Möbelstück wie das Bett erforderlich. Auf dieses „optische Zentrum“ [Hoppen, 2006, S. 69] werden alle anderen Elemente ausgerichtet. Zusätzlich braucht ein symmetrischer Raum einen asymmetrischen Akzent. Im Abbildung 18 ist ein Teil von einem symmetrisch eingerichtetem Schlafzimmer sichtbar. Das optische Zentrum nimmt das Bett ein, alle anderen Möbelstücke sind symmetrisch auf das Bett ausgerichtet. Die Vasen auf dem Nachttisch sind die asymmetrischen Elemente, da sie nur auf einer Bettseite platziert sind.

 

innenarchitektur_schlafzimmer_symmetrisch
 

 

Eine andere Vorschrift ist, dass alle Fenster und Türen frei bleiben sollen. Falls unbedingt etwas ans Fenster gestellt werden muss, darf dies nicht höher als die Fensterbank sein. Werden die letzten beiden Grundregeln näher betrachtet, ergeben sich begrenzte Alternativen, ein Schlafzimmer mit Möbeln auszustatten. Angenommen es existiert ein rechteckiger Raum mit einem Fenster und einer Tür, dann stehen insgesamt 16 unterschiedliche Zimmergrundrisse zur Verfügung.

 

innenarchitektur_zimmergrundrisse

 

Werden diese Grundrisse detailliert beobachtet, zeigt sich, dass diese sich wiederholen (z.B. Abbildung 19: erste Zeile Bild eins und zweite Zeile Bild drei). Beim ersten Grundriss in der Abbildung 19 liegen Fenster und Tür direkt gegenüber. Da die Tür und das Fenster frei bleiben sollen, reduzieren sich die Platzierungsmöglichkeiten der Möbel.

In Abbildung 20 sind in beiden Schlafzimmern alle Möbel symmetrisch platziert. Eine weitere Alternative im Raum 1 wäre, die Kommode neben die Tür zu stellen und den Kleiderschrank weiter an das Fenster zu rücken, aber in diesem Fall wäre die Bedienungsfläche der Kommode nicht ausreichend groß.

 

innenarchitektur_platzierung_moebel

 

Im Arbeitszimmer sollte zuerst die Platzierung des Arbeitstisches festgelegt werden. Schreibtische sollen mit Blickrichtung parallel zum Fenster gestellt werden mit einem Abstand zwischen Fenster und Bildschirm von mindestens 60 cm. Die restlichen Möbel können unter Beachtung der Regeln eingesetzt werden.

 

Proportion der Objekte

Große Räume erfordern große Möbelstücke. Kleine Möbelstücke in großen Räumen lassen den Raum noch größer erscheinen, während sie bescheidene Räume kleiner wirken lassen. Große Objekte dagegen können in kleineren Räumen das Auge täuschen und den Raum größer wirken lassen, als er tatsächlich ist. Damit der Raum nicht langweilig und eintönig wirkt und auch die Kontraste zur Geltung kommen, ist die Kombination von unterschiedlich großen Objekten sinnvoll.
Sehr große Objekte direkt neben sehr kleinen Objekten zu platzieren, soll vermieden werden. Niedrige, mittelgroße und hohe Objekte sollen ebenmäßig im Raum verteilt sein, damit die Blicke zwischen den Objekten wandern können [vgl. neuropool.com].

 

 

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